2006 - Die blaue Maus

ein Schwank von Carl Laufs u. Curt Kraatz

13. Oktober bis 9. Dezember 2006
Asamtheater Freising
(12 Aufführungen)
Regie: Margot Riegler

Sie durchleuchten den Alltag mit ihrem komödiantischen Röntgenblick, um dann einzelne humortaugliche Versatzstücke zu einem witzigen Gesamtkörper zusammenzubasteln, der dem Publikum die Lachtränen in die Augen treibt: Carl Laufs und Curt Kraatz , zwei rheinische (so viel verraten die nur spärlich vorhandenen Quellen) Frohnaturen, arbeiten Anfang des 20. Jahrhunderts mit großem Erfolg an zahlreichen kunterbunten Bühnenstücken, die auf einem genialen Erfolgsrezept basierten: Man nehme kunstvolle Verstrickungen, Missverständnisse oder Geheimniskrämereien, menge sie kunstvoll zusammen und würze sie mit einer gehörigen Portion Wortwitz: Fertig ist der Erfolg. Zum Klassiker geriet dem Duo die "Pension Schöller", die im Jahr 2000 erfolgreich, ebenfalls von Margot Riegler für uns inszeniert worden war.
Jetzt schleicht sich die "Blaue Maus" im Asamtheater an und hat im Zentrum zwei Ehemänner, die gerne mal Urlaub von der Ehe machen wollen, daher ihre Mitgliedschaft in einem Männerbund vortäuschen und diesen Schwindel fürderhin überall vertuschen müssen.
Die Autoren knüpfen mit ihrem Werk an die große Tradition von Schwänken französischer Autoren des ausgehenden 19. Jahrhunderts an: eines Maurice Hennequin etwa, eines Georges Feydeau oder Eugen Labiche. Auch sie zeichneten stets den braven Pantoffelhelden mit Mut zur Eskapade. Labiches Stücke waren gar bei Ehefrauen sehr beliebt. Gab der Autor doch in fast allen seinen Bühnenwerken den Ehemännern anschauliche und amüsante sowie funktionable Anleitungen für Seitensprünge weiter. Die Frauen ihrerseits waren nach einem Theaterabend für Eventualitäten ihrer besseren Hälften entsprechend gewarnt und gerüstet. So spielt also die Komödie auch ins wahre Leben hinein, hält uns mal mehr, mal weniger den Spiegel vor auch im Falle des in der "Blauen Maus" kolportierten "Artusritter"-Bundes, mit dem ohne Zweifel der heute noch existente Schlaraffen-Bund gemeint sein dürfte.
Ja, ja, sie existiert noch, die heile Welt des Leo Bamberger: Man denke etwa an die "Damischen Ritter" und die "Filser-Buam" in München oder die "Hartschiere" und den "Zehner-Club" in Freising. Ob allerdings auch hin und wieder eine blaue Maus durch die Domstadt geistert das ist bis jetzt allerdings nicht belegt.

Besetzung:

Martin Werner - Adolf Gumberger
Brigitte Werner, seine Frau - Angela Flohr
Kathi, Faktotum und Hochzeitsgeschenk - Edith Filipp
Leo Bamberger, Martins Schwiegervater - Toni Wiesheu
Karoline Bamberger, Martins Schwiegermutter - Lisa Forster
Susi, Brigittes Schwester - Judith Wiesinger
Anni, Bambergers Nichte - Nicole Nanko
Gustl Laufer, Martins Freund - Willi Ziegltrum
Guido Naschitz, Künstler mit Portierverpflichtung - Wolfgang Schnetz
Benno Schmiedl, Ökonom i.R. - Richard Brückl
Melitta, seine Frau - Anna Stümpfl
Ernst Auer, Architekt - Andreas Schwarz
Gerhard Holzer, Ingenieur - Rudi Neuwardt
Die Obrigkeit, ein Polizist - Martin Wiesheu
Laufbursche aus dem Modesalon Parisienne - Stephan Leitmeier

Hinter den Kulissen:

Bühnenkonzept - Bernd Flassak, Margot Riegler
Ausführung - Bernhard Nadler, Max Riegler, Walter Wöhrl,
Ausführung - Willi Ziegltrum, Florian Huber
Bühnenmalerei - Bernd Flassak, Nanni Wöhrl, Stefan Kaupe
Kostüme - Barbara Ziegltrum, Elisabeth Reisch
Requisite - Wolfgang Schnetz
Dekoration - Dieter Ihlenfeldt
Licht und Ton - Günther Brückl
Musik - Odeon Tanzorchester
Orchesterleitung - Sissi Gossner
Tonaufnahmen - Helmut Schranner
Leiter der Maske - Christian S. Kurtenbach
Maskenbildnerinnen - Luise Wegscheider, Michaela Pantelic
Maskenbildnerinnen - Julia Scholbeck, Katrin Mayer
Kostümanfertigung - Christa Stoeber
Modistin - Ruth Burger
Garderobieren - Inge Wiesheu, Katharina Taschner
Programmheft und Plakat - Josef Gumberger

Bilder:

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