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1998 - Kulissengeflüster

1999 - Der Bauer als Millionär

1998 - Der Holledauer Schimmel

von Alois Johannes Lippl



16. Oktober bis 12. Dezember 1998
Asamtheater Freising
(18 Aufführungen)
Regie: Adolf Gumberger

Der Holledauer und sein Schimmel
Zahlreiche Autoren reizt es immer wieder, die Hallertauer Menschen zu charakterisieren. Dickköpfigkeit, Geiz und Rauflust wurden ihnen unterstellt und hinterkünftig, rechthaberisch und roßnarrisch sollen sie gewesen sein. Auch dem Schriftsteller Alois Johannes Lippl schienen die Menschen und Sagen der Hallertau so ergiebig, dass er daraus seinen berühmten „Holledauer Schimmel“ formte.
Der Überlieferung nach wurde in einer Kapelle in der Hallertau, am häufigsten wird in diesem Zusammenhang die Schimmelkapelle in Enzelhausen genannt, ein verhungerter Schimmel gefunden. Rossdiebe sollen ihn dort aus Angst vor der Polizei versteckt haben. Nach der Verhaftung der Übeltäter soll der arme Schimmel jämmerlich verhungert sein.
Eine andere Fassung der Geschichte erzählt, dass der Schimmel am Fronleichnamstag den gestreuten Blumen und dem Gras der Fronleichnamsprozession bis zur offenstehenden Kapelle gefolgt ist. Der Meßner bemerkte ihn dort nicht und verschloss die Kirche. Man fand den Schimmel in dieser selten benutzten Kapelle erst ein Jahr später.
Alois Johannes Lippl verlegt den Ort der Handlung nach Banzing und Haselbach. Er lässt den Braumeister von Haselbach den Schimmel stehlen, der dann diese schändliche Tat seinem Nebenbuhler, dem Ziberl Toni, in die Schuhe schiebt, um die reiche Bräutochter heiraten zu können. Der Ziberl irrt fortan in der Welt umher und sinnt auf Rache. Mit Hilfe seines Freundes „Dodl“ und mit Pfandbriefen in Höhe von „dreißigtausend Gulden“, führt er die beiden verfeindeten Gemeinden Haselbach und Banzing an der Nase herum. Er stiehlt nun seinerseits einen Schimmel, der im Stall vom Bräu in Haselbach landet. Als die Gendarmen auf den Plan treten, versteckt man den armen Schimmel wieder in einer Kapelle. Doch am Ende des Stückes wird der Knoten gelöst. Ehrenhaftigkeit und Treue siegen, aber die „Schlitzohrigkeit“ der Holledauer steht nach wie vor im Raum.

Auszug aus: „Der Holledauer Schimmel, Dichtung und Wahrheit“ von Adolf Widmann, Reichertshausen, 1998


Besetzung:


Moritatensänger - Paula Weber-Schäfer, Fritz Winter
Musik - Die Dellnhauser Musikanten

Die Haselbacher
Vinzenz Blasl, Bürgermeister u. Brauereibesitzer - Hans Eberl
Rosa, seine Frau - Rita Schwaiger
Anna, beider Tochter - Angela Flohr
Leopold Kreidhofer, Metzger - Thomas Berlinger
Silvester Hundhammer, Großbauer - Wolf Glöckner
Ignaz Bachl, Glasermeister - Franz Spitzenberger
Josef Bifang, Gemeindediener - Gunter Filipp
Severin Ederl, Schuster - Ernst Graßy
Festus Gietl, ein Fuhrmann - Bernhard Nadler
Moni, eine Dienstmagd - Barbara Ziegltrum
Benedikt Anzinger, der Roßknecht des Blasl - Bernhard Greiner
Maria Ederl, eine Brautjungfer - Carolin Spitzenberger
Die Banzinger
Korbinian Summerer, Bürgermeister u. Brauereibesitzer - Ludwig Kropp
Andreas, sein Sohn - Wolfgang Schnetz
Damian Huß, Schmied - Rudolf Schwaiger
Simon Lechner, Großbauer - Richard Brückl
Kasian Stierl, Schreiner - Toni Wiesheu
Alois Eigelsperger, Gemeindediener - Walter Müller
Josef Feistl, Schneider - Hans Puchberger
Anton Deininger, der Roßknecht des Summerer - Hans Bauer
Amalie Walper, eine alte Bäuerin - Lotte Schmitt
Weitere Darsteller
Thomas, Bräubursch in Haselbach - Alexander Nadler
Burgl Huber, eine junge Dienstmagd - Elisabeth Reisch
Der Ziberl-Toni - Horst Schürzinger
Dodl, Nachtwächter und Totengräber - Josef Kneißl
Der Assessor von Geiselreut - Dieter Ihlenfeldt
Der Posthalter - Edmund Westermaier
Der Amtsrichter von Geiselreut - Walter Wöhrl
Therese Schickaneder, Wirtin von Prenning - Rita Meßner
Hanni Langwieser, Bedienung in Prenning - Edith Filipp
Jakob Niedermaier, Erster Gendarm - Michael Schwaiger
Alfons Blumoser, Zweiter Gendarm - Helmut Plötz
Simon Kutscher, Dritter Gendarm - Michael Westermaier
Sebastian Haidacher, Vierter Gendarm - Thomas Huber
Hans Bruckmaier, Fünfter Gendarm - Rudolf Schwaiger jun.
Bauern und Bäuerinnen - Samuel Gumberger, Gisela Gumberger, Gerti Schmid, Maria Glöckner, Inge Wiesheu, Michael Westermaier,Robert Mühlich, Thomas Huber


Hinter den Kulissen:

Produktionsassistenz - Edith Filipp
Bühnenmalerei - Bernd Flassak
Kulissenbau - Adolf Gumberger, Wolfgang Schnetz, Walter Wöhrl
Kulissenbau - Michael Schwaiger, Balthasar Zens, Rudolf Schwaiger
Kulissenbau - Alexander Nadler, Thomas Berlinger
Souffleuse - Anna Puchberger
Requisite - Wolfgang Schnetz
Dekoration - Dieter Ihlenfeldt, Katharina Spitzenberger
Licht und Ton - Joachim Schwarz, Otto Lipp
Kostüme - Rita Schwaiger
Kostüm-Assistenz - Edith Filipp
Kostümanfertigung - Christa Stöber
Modistin - Ruth Burger
Leiter der Maske - Jürgen Fischer
Maskenbildnerinnen - Luise Wegscheider, Michaela Pantelic
Garderobieren - Christl Schwenke, Inge Greiner, Inge Wiesheu, Maria Glöckner
Programmheft - Rita Schwaiger
Plakat - Gerard Baum