GÄSTEBUCH KONTAKT IMPRESSUM DISCLAIMER DATENSCHUTZERKLÄRUNG SITEMAP

gespielte Stücke

1989 - Die Medaille

1989 - Die Dachserin

von und nach Ludwig Thoma



6. Oktober bis 12. November 1989
Asamtheater Freising
(13 Aufführungen)
Regie: Horst Schürzinger

Entern Zaun stand die Dachserin mit einem hochroten Kopf und schimpfte mit durchdringender Stimme in den kleinen Nachbargarten hinüber. Das heißt, die geweste Dachserin von Flinsbach, denn seit sie mit ihrem Manne übergeben hatte, konnte sie eigentlich den stolzen Namen nicht mehr führen, sondern war nichts als die Kreszentia Wiechel, Austräglerin in Erlbach, die nichts mehr zu tun, aber auch nichts mehr zu sagen hatte. Aber man kann seine Gemütsart nicht mit dem Anwesen weggeben, und deswegen hatte die Kreszentia Wiechel noch genau die nämliche Reschen, die ihr als Dachserin gut angestanden hatte.
Und wer war denn gar die drentern Zaun? Die Klöcklin von Freitsmoos, wenn man da schon überhaupt von einem Hausnamen reden kann, wo nichts war und nichts ist. Und wenn sich die armselige Fretterin jetzt als Anna Maria Rankl auch Austräglerin hieß, so gab es halt doch Unterschiede, und es sollte nicht vergessen werden, was für ein Hauswesen die Dachserin einmal regiert hatte.
Aber die Anna Maria Rankl vergaß es oder wußte es gleich gar nicht, oder wenn sie es wußte, gab sie nichts darauf und war frech und unverschämt und so voll Bosheit wie halt die Fretter sind, wenn sie keinen Nutzen mehr zu hoffen haben.
Wen unser Herrgott strafen will, dem gibt er eine bösartige Nachbarin, so eine, wie die Klöcklin war. Der Tag ist lang, und was so einer Austräglerin alles einfällt zum Leuteärgern, das glaubt man gar nicht ..........

Unübersehbar, die Ahnenschaft des Oberamtsrichters Haberl in Thoma`s "Dachserin" für den "Herrn Rat" in Georg Lohmeiers "Königlich Bayerischem Amtsgericht" .


Besetzung:

Haberl, Oberamtsrichter - Horst Schürzinger
Neuburger, Gerichtssekretär - Anton Wiesheu
Scheiblinger, Gerichtsdiener - Adolf Gumberger
Jusitizrat Dr. S. Prachtbau - Matthias Kroitzsch
Dr. Leixner, Rechtsanwalt - Gunther Filipp
Erster Schöffe - Rudolf Schwaiger
Zweiter Schöffe - Helmut Plötz
Wichl, gen. Dachser, Austragler - Hans Obermayr
Kreszenzia, sein Weib - Paula Weber-Schäfer
Anna M. Rankl, gen. Glöcklin - Edith Filipp
Der Trauner, Austragler - Hans Wittmann
Katharina, sein Weib - Lotte Schmitt
Der Huberbauer - Richard Brückl
Der Moosberger - Hans Puchberger
Der Hanserbauer - Alexander Nadler
Der Kleemaier - Ernst Graßy
Ein Giesinger - Wolfgang Schnetz
Eine Giesingerin - Petra Leutner
Grubhofer, Ökonom - Franz Spitzenberger
Sedlmeier, Ökonom - Heinz Brückl
Merkl, Ökonom - Ludwig Kropp
Zuhörerschaft: Maria Glöckner , Walter Müller, Axel Zinkernagel, u.a.


Hinter den Kulissen:

Technischer Leiter: Adolf Gumberger
Bühnenmeister: Balthasar Zens
Umbau: Franz Tröster
Souffleuse: Anna Puchberger
Bühnenmalerei: Gerard Baum
Leiter der Maske: Jürgen Fischer
Maskenbildnerinnen: Luise Wegscheider , Michaela Pantelic
Tontechnik: Dieter Schwanitz
Beleuchtung: Otto Lipp, Karl Schuster
Kostüme und Requisite: Rita Schwaiger
Kostümschneiderin: Christa Stöber
Kopfbedeckungen: Ruth Burger
Garderobiere: Christl Schwenke
Programmheft: Rita Schwaiger
Plakat: Gerard Baum