Altmann, Renate
Herzlich willkommen
Wir verabschieden uns von unserem Walter
Man kann sich die Laienbühne Freising ohne ihn nicht vorstellen – ob als Spieler, Regisseur, Vorstandsmitglied oder Zuschauer: Walter Wöhrl. Und dennoch ist der gebürtige Freisinger vor kurzem im Alter von 81 Jahren gestorben. Seine Familie, viele Freisinger und seine „Truppe“ trauern um ihn. Der gebürtige „Fischergassler“ hatte viele Leidenschaften: ob es der Turniertanz oder auch der Krippenbau waren, das Fotografieren, die Musik von Wagner oder das THW Freising, dem er als junger Mann aktiv angehörte. Doch da gab es noch etwas, was ihn Zeit seines Lebens umtrieb – und zwar mit Leidenschaft: das Theater.
Ende der 1960er-Jahre hatte seine Karriere bei der Laienspielgemeinschaft unter der Ägide von Simon Huber begonnen. Danach ging’s 1988 nahtlos bei der Laienbühne Freising weiter. Dort gestaltete Gründungsmitglied Walter Wöhrl, der viele Jahre in der St. Georgs-Friedhofsverwaltung tätig war, ehe er zur Caritas-Sozialstation und dann zur Caritas nach München wechselte, nicht nur die Geschicke des Vereins lange Zeit als 2. Vorsitzender mit. Er spielte auch leidenschaftlich gern. Und: Er entdeckte seine Leidenschaft fürs Regie-Führen.
1995 feierte seine erste Inszenierung „Birnbaum und Hollerstauden“ Premiere – und wurde ein Erfolg. Danach ging es im Wechsel mit Margot Riegler und Adolf Gumberger weiter. Höhepunkte von Walter Wöhrls pointierten Arbeiten waren der „Brandner Kaspar“ (2001), die Krimikomödie „Außer Kontrolle“ (2007) oder „Lumpazivagabundus“ (2010). Mit der 2013er-Inszenierung „Das Wunder des Heiligen Florian“ nahm er seinen Abschied als Regisseur und Spieler. Er blieb dem Verein aber als Berater und Zuschauer stets verbunden. Der „Walter“, wie er im Verein liebevoll genannt wurde, stellte sich jeder kreativen Herausforderung, beugte sich aber nie dem Handelsüblichen. Er nahm nicht nur sein Ensemble, sondern auch das Publikum in die Pflicht. Walter Wöhrl formte seine Stücke bis ins letzte Detail – genauso wie seine Spielerinnen und Spieler. Seine Anweisungen waren aber dennoch nie laut, nur manchmal augenzwinkernd streng, immer aber gespickt mit vielen humorvollen Seitenhieben. Daneben arbeitete der handwerklich versierte Freisinger auch an den Bühnenbildern seiner Inszenierungen und der seiner Kolleginnen und Kollegen mit.
Kraft tankte er Zuhause, bei Reisen mit seiner Frau Evi oder beim Zusammensein mit den Familien seiner beiden Söhne und mit seinen Enkelkindern. Und: Immer fand er auch, besonders in schweren Zeiten, Kraft im Glauben, in dem er – wie in seinen Lebenswelten Bayern und Freising – stark und tief verwurzelt war.
NACHRUF VON WOLFGANG SCHNETZ
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Sehr geehrte Zuschauer und Zuschauerinnen,
liebe Fan-Gemeinde der Laienbühne Freising!
Endlich ist es soweit: Heuer meldet sich die Laienbühne Freising nach ihrer unfreiwilligen Corona-Pause zurück.
„Die kleine Welt“, das Volksstück von Franz Gischel, wird Sie ab 13. Oktober in der Luitpoldhalle unterhalten. Endlich kann ich als Regisseur das Stück, fertig bearbeitet seit Jahren, aus dem Karton holen und die Textbücher an die Mitspieler verteilen.
Die Pandemie, sie hat Ihre und meine kleine Welt ganz schön durcheinander gebracht. Aber jetzt will Sie, verehrtes Publikum, „Die kleine Welt“ auf der Bühne der Luitpoldhalle für knapp zwei Stunden in die sogenannte gute, alte Zeit entführen und Sie den Alltag vergessen lassen. Lassen Sie sich also entführen in eine gemütliche Stadt an der Isar, die Ihnen vielleicht ein bisserl bekannt vorkommen wird.
Freuen Sie sich - genauso wie das Ensemble – auf gute Unterhaltung und Lachmuskel-Training!
Ihre Laienbühne Freising
und Ihr Wolfgang Schnetz freuen sich schon sehr, Sie zu unseren Aufführungen begrüßen zu dürfen.
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Wer sich bis Herbst 2023 nicht gedulden möchte, hat nach wie vor die Möglichkeit, unsere Inszenierung aus dem Jahr 2014 und gleichzeitig Wolfgang Schnetz` Regiedebüt "Der alte Feinschmecker" als Stream zu genießen.